Medaillon mit beidseitigem Maleremail

© Teresa Lamers/Kunsthistorisches Museum, Wien

Maßnahmen:

Im Zentrum dieser Arbeit steht ein beidseitig gestaltetes Maleremailmedaillon des späten 15. Jahrhunderts, welches Bestandteil der Sammlung des Kunsthistorischen Museums Wien ist. Die kunstgeschichtliche Aufarbeitung des Medaillons zeigt die große Bedeutung innerhalb der Objektgruppe von lombardischen Maleremailarbeiten. Ein Teil der Forschung konzentriert sich auf die technologische Beschreibung des Bestandes, der durch naturwissenschaftliche Analysen untersucht wurde. Historische Restaurierungsarbeiten, darunter ein Überzug mit Paraloid B72 aus dem Jahr 1951, haben zu einem schlechten und bestandsgefährdenden Zustand geführt.
Die Abnahme dieses Überzuges gehört zu den zentralen konservatorischen Problemstellungen, die im Rahmen meiner Diplomarbeit untersucht wurden. Die Restaurierung wurde basierend auf einem auf die objektspezifischen Anforderungen abgestimmten Konzept durchgeführt. Der Überzug sowie alte Klebungen wurden unter dem Mikroskop mittels mechanischen sowie physikalischen Methoden gelöst. Es folgte eine Festigung von gefährdeten Stellen in der Emailschicht. Nach der Konservierung sollte sich das Objekt in einem stabilen und präsentationsfähigen Zustand befinden, da es Teil der Dauerausstellung in der Kunstkammer ist.

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